Zweisprachige Online-Veranstaltung mit dem Projekt „Aktive Senioren“

Artikel von slfg am 21. Juni 2021


Am 11. und 12. Mai 2021 fanden in Kooperation mit dem deutsch-polnischen Projekt „Aktive Senioren“ des Internationalen Begegnungszentrums (IBZ) St. Marienthal (Landkreis Görlitz) und dem Projektpartner Agentur KARR (Karkonoska Agencja Rozwoju Regionalnego S.A.) aus Jelenia Góra zwei Online-Halbtagesveranstaltungen mit 28 Senior*innen aus beiden Ländern statt.

Ziel des 2019 gestarteten, grenzübergreifenden Projektes mit 50 deutschen und 50 polnischen Senior*innen ist die Erweiterung ihrer interkulturellen und digitalen Kompetenzen. Nach Abschluss dieses Projektes sollen die Teilnehmenden befähigt sein, ehrenamtlich und selbst organisiert kleine Touren, Spaziergänge etc. für andere Senior*innen im jeweiligen Nachbarland zu organisieren.

Ziele der Zweitagesveranstaltung waren:

  • Entwickeln eines gemeinsamen Verständnisses von Gesundheit und Gesundheitsförderung
  • Sensibilisierung für die Umsetzung von gesundheitsfördernden Faktoren im Projekt „Aktive Senioren“ und ggf. Etablierung von Projekten mit soziallagenbezogener Gesundheitsförderung
  • Unterstützung des interkulturellen Dialogs bzw. der Vernetzung untereinander

Am 1. Workshoptag war der Fokus darauf gerichtet, die Teilnehmenden in ihrer Rolle als zukünftige Botschafter*innen der Grenzregion für das Thema Gesundheitsförderung zu sensibilisieren und zu ermutigen. Darüber hinaus erarbeiteten wir anhand eines Regenbogenmodells ein gemeinsames Verständnis von Gesundheitsförderung/Gesundheit.

In gleichsprachigen Kleingruppen konnten sich die Teilnehmenden zu den Fragen „Was bedeutet für Sie Gesundheit?“ oder „Was hält Sie gesund?“ austauschen.

Die jeweiligen Antworten wurden im Anschluss gemeinsam in einer digitalen Pinnwand zusammengetragen und von der Dolmetscherin in beide Sprachen übersetzt.

Die vielfältigen Rückmeldungen waren eine gute Grundlage, um mit dem „Regenbogenmodell“ der Gesundheitsförderung sowie deren Einflussfaktoren und -ebenen (Dahlgren und Whitehead) fortzufahren.

Durch begleitende Fragen wie z. B. „Wo können Sie als Botschafter*in wirken?“ und „Was existiert bereits im Projekt ‚Aktive Senioren‘ zur Gesundheitsförderung älterer Menschen?“ entwickelte sich zwischen den Teilnehmenden aus Polen und Deutschland eine anregende Diskussion.

Frau Dubielzig als Vertreterin vom Bereich Gesundheitsförderung im Gesundheitsamt des Landkreises Görlitz verschaffte sich am Vormittag einen Eindruck vom Workshop. Sie war vom gesundheitlichen Engagement der aktiven Senior*innen beeindruckt und sieht diese Veranstaltung als Impuls, dass der Landkreis in Zukunft die Zielgruppe älterer Menschen in der kommunalen Gesundheitsförderung verstärkter in den Blick nehmen möchte/sollte und sich eventuell eine Zusammenarbeit vorstellen könnte.

Am 2. Tag stand das Thema Nachhaltigkeit und Vernetzung des Projektes „Aktive Senioren“ im Mittelpunkt. Dabei tauschten sich die Teilnehmenden in Kleingruppen aus, wie sie digital bzw. wenn es wieder möglich ist, vor Ort treffen, vernetzen und Aktivitäten planen können. Es entstanden konkrete Vorschläge und verbindliche Zuständigkeiten und Orte (in Deutschland und Polen) für erste Treffen.

In der Abschlussrunde wurde deutlich, dass neben den Ideen für die weiteren Schritte im Projekt „Aktive Senioren“, der Austausch und die Begegnungen das Wichtigste waren.

Mit der extra Zeit für die Übersetzung entstand ein zusätzlicher Raum, um das Gesagte wirken zu lassen und sich bewusst zuzuhören und sich gegenseitigen Respekt zu erweisen.

Die digitale Ver­an­stal­tung wurde von der Koordinierungsstelle Ge­sund­heit­liche Chan­cen­gleich­heit (KGC) in Sachsen durchgeführt und die Tagesmoderation übernahmen Antje Dribbisch, Kathleen Dehner und Annekathrin Weber von der KGC Sachsen. Die KGC ist an die Sächsische Landesvereinigung für Ge­sund­heits­för­de­rung e. V. (SLfG) angegliedert. Die Koordinierungsstelle ist Teil des bun­des­wei­ten Ko­o­pe­ra­ti­ons­ver­bun­des Ge­sund­heit­liche Chan­cen­gleich­heit und wird durch die Bun­des­zen­tra­le für ge­sund­heit­liche Auf­klä­rung (BZgA) im Auf­trag und mit Mitteln der Gesetzlichen Kran­ken­ver­si­che­rung (GKV-Bünd­nis für Ge­sund­heit) gefördert.

Beim Anklicken vergrößert sich das Padlet:

Padlet zur Gesundheit – Zdrowie © SLfG