Sprachräume öffnen, heißt Sinneserleben – Unser erstes Fachforum erblühte!
Am 29. November 2024 war es soweit – wir öffneten die Türen zu unserem ersten Fachforum: „Mehr Spielraum für Sprache: Gemeinsam Möglichkeiten entdecken“. Im Tagungszentrum des Deutschen Hygiene-Museums in Dresden lud die Koordinierungsstelle des Landesprogramms ein. Sprachmentorinnen und Sprachmentoren, Fachberatungen, pädagogische Fachkräfte sowie Organisationen und Initiativen kamen dieser Einladung nach und verwandelten die Veranstaltung zu einem lebendigen Netzwerktreffen.
Die Projektleiterinnen Alvia Killenberg und Lisa Krause eröffneten den Tag mit Worten der Vorfreude und des Dankes. Anschließend richtete Gerald Heinze vom Sächsischen Staatsministerium für Kultus ein Grußwort an die Teilnehmenden.
Den thematischen Einstieg gestaltete unser Projektpartner Prof. Dr. Christian Glück vom Landeskompetenzzentrum zur sprachlichen Bildung und Förderung an Kindertageseinrichtungen in Sachsen (LakoS) im Verein Sprache und Kommunikation e. V. Er referierte zum Thema „Sprache als Schlüssel … auf die Fachkraft kommt es an!“ und führte fachlich in die Bedeutung der Sprachbildung ein, erklärte wie Sprachentwicklung bei Heranwachsenden abläuft und wie die Sprachbildung alltagsintegriert umgesetzt werden kann. Zudem stellte er vor, wo pädagogische Fachkräfte unterstützende Materialien finden, z. B. auf der Seite von LakoS.
In Lightning Talk stellten sich die ausstellenden Organisationen vor. In einer anschließenden Kaffeepause kamen die Teilnehmenden auf dem Markt der Möglichkeiten ins Gespräch. Die ausstellenden Organisationen waren:
- ALFAplus – Die Koordinierungsstelle Alphabetisierung und Grundbildung Sachsen
- Gesellschaft für unterstützte Kommunikation e. V.
- Glitzerkiste – Gerede e. V.
- Landeskompetenzzentrum zur sprachlichen Bildung und Förderung an Kindertageseinrichtungen in Sachsen (LakoS)
Nach dem Markt der Möglichkeiten startete die Workshopphase, das Herzstück des Fachforums, und die Möglichkeit sich in verschiedene Sprachwelten zu begeben. Die Teilnehmenden teilten sich auf fünf Workshops auf und konnten sich in verschiedenen Sprachthemen weiterbilden.
Workshop 1: „Kopf, Bauch, Beine, wie heißt? Deutsch als Zweitsprache konkret“
von Dr. Christiane Hofbauer (Sprachwissenschaftlerin, freiberufliche Fortbilderin und Sprachfachkraft an einer interkulturellen Kita in Bayern)
Workshop 2: „Durch Kunst zur Sprache: Das Museum als offener Sprachraum“
von Franziska Schmidt (Kunst- und Kulturmittlerin, Museen der Stadt Dresden/Stadtmuseum und Städtische Galerie)
Workshop 3: „Zähne sind wie Perlen – einzigartig wie jedes Kind“
von Sylvia Bellmann (Landeskoordinatorin LAGZ) und Dr. Ursula Schütte (Kinder- und Jugendzahnklinik DD)
Workshop 4: „eLakoS – Impulse zur sprachlichen Bildung für die Kindertagesbetreuung“
von Sarah Girlich (Projektleitung LakoS) und Michaela Haake (Projektmitarbeiterin digitale Erwachsenenbildung LakoS)
Workshop 5: „SprachRaum KinderGarten. Wieviel Sprache steckt im Garten?“
von Eileen Hornbostel (Projektkoordinatorin Sächsischer Kinder-Garten-Wettbewerb) und Julia Schöpe (Projektkoordinatorin im Landesprogramm)
Nach der Mittagspause kamen alle Teilnehmenden wieder im großen Plenarsaal zusammen.
Prof. Dr. Claudia Männel von der Konzeptentwicklungsstelle Sprach-Trainings- und Informationsplattform für pädagogische Fachkräfte in Sachsen (Sprach-TIPPS) stellte in ihrem Vortrag die Sprach-TIPPS-App inhaltlich vor. Jene wird ab Frühjahr 2025 zur Verfügung stehen.
Als Informationsplattform wird sie pädagogische Fachkräfte in den Themenbereichen der gesunden Sprech- und Sprachentwicklung sowie Mundgesundheit unterstützen.
Anschließend wurden die Ergebnisse der Fachkräftebefragung, welche durch die wissenschaftliche Begleitung der Koordinierungsstelle des Landesprogramms durchgeführt wurde, in einem Gallery Walk vorgestellt. Aileen Völlger, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Koordinierungsstelle, stand den Teilnehmenden für Fragen im Gallery Walk zur Verfügung.
Das Fachforum: „Mehr Spielraum für Sprache: Gemeinsam Möglichkeiten entdecken“ endete mit einer zweiten erfolgreichen Workshopphase. Die Koordinierungsstelle des Landesprogramms alltagsintegrierte sprachliche Bildung in der Kindertagesbetreuung Sachen bedankt sich bei allen Unterstützerinnen und Unterstützern, Teilnehmenden und Mitgliedern im Projekt.
Die Qualifizierungen des Landesprogramms
Die Koordinatorinnen und Koordinatoren des Landesprogramms führen regelmäßige Qualifizierungen für unsere Sprachmentorinnen und Sprachmentoren durch. Sie befassen sich inhaltlich mit den Themen:
- Alltagsintegrierte sprachliche Bildung und Entwicklung
- Sprachlehrstrategien und Methoden der alltagsintegrierten sprachlichen Bildung
- Beobachtung und Dokumentation
- Dialoge und dialogische Portfolios mit jungen Kindern gestalten
- Mehrsprachigkeit
- Kooperation mit Familien
Ein gutes Fundament im Themenfeld der alltagintegrierten sprachlichen Bildung ist für die Sprachmentorinnen und Sprachmentoren besonders wichtig. Jenes gestärkt in die Praxis einzubringen, ist für die Nachhaltigkeit des Landesprogramms essenziell. Daher setzen unsere Projektkoordinatorinnen und -koordinatoren auf eine starke methodische Kompetenz und unterstützen somit die alltagsintegrierte Umsetzung in der Kindertagesbetreuung.
Wir freuen uns zudem sehr, unser Qualifizierungsportfolio im ersten Halbjahr 2025 zusammen mit dem Landeskompetenzzentrum zur sprachlichen Bildung und Förderung an Kindertageseinrichtungen in Sachsen (LakoS) um diese Themen zu erweitern:
- Alltagsintegrierte sprachliche Bildung in der Kindertagespflege und im Hort
- Mundgesundheit und Mundmotorik
laskita-sachsen.de ist online!
Im Oktober ging die Website des Landesprogramms laskita-sachsen.de online.
Durch sie erhalten Interessierte die Möglichkeit, mehr über das Landesprogramm zu erfahren. Auch den Sprachmentorinnen und Sprachmentoren wird auf dieser Plattform eine besondere Bühne geboten. Auf einer interaktiven Karte Sachsens können die verschiedenen Gebietskörperschaften ausgewählt werden, sodass Besucherinnen und Besucher der Website auf einen Blick erfahren können, wer bei Fragen für sie zur Verfügung steht. Durch unsere Newsbeiträge wird dem Erfahrungsschatz der Sprachmentorinnen und Sprachmentoren Raum gegeben und Einblicke in die Praxis gewährt.
Knusper, knusper Knäuschen, wer knuspert an meinem Häuschen …
Weihnachtszeit ist Märchenzeit. Eine besondere Zeit voller Magie, Geschichten und Traditionen, welche durch eine merkwürdig anmutende, ja, gar verschwundene Sprache, begleitet wird. Es kommen Begriffe und Redewendungen vor, die heute nur noch selten verwendet werden.
„Es treibt der Wind im Winterwalde
Die Flockenheerde wie ein Hirt,
Und manche Tanne ahnt, wie balde
Sie fromm und lichterheilig wird;
Und lauscht hinaus. Den weissen Wege
Streckt sie die Zweige hin – bereit,
Und wehrt dem Wind und wächst entgegen
Der einen Nacht der Herrlichkeit.“
(Advent, Rainer Maria Rilke, deutschestextarchiv.de)
Eine Sprache, die reich an Symbolik, Metaphern und auffallenden Erzählweisen ist. Die die Fantasie anregt und durch ihre häufig eindringliche Sprache den Zuhörenden und Lesenden ermöglicht, sich in die Geschichten hineinzuversetzen.
Sprache zu entdecken, die Förderung von Kreativität in der Sprache, sei es durch Geschichten, Gedichte oder andere Formen des Ausdrucks, ist Teil der sprachlichen Bildung. Daher wünschen wir Ihnen zwischen den Jahren die Zeit zum Stöbern in vergangener Sprache, der Übersetzung ins Heute und neue Inspiration für die Zukunft.
Wir wünschen Ihnen eine besinnliche, erholsame und fantasievolle Weihnachtszeit sowie einen wunderbaren Start in das kommende Jahr!
Ihr Team der Koordinierungsstelle des Landesprogramms für alltagsintegrierte sprachliche Bildung in der Kindertagesbetreuung Sachsen.
Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
Kontakt:
Sächsische Landesvereinigung für Gesundheitsförderung e. V. (SLfG)
Kontaktpersonen für das Landesprogramm alltagsintegrierte sprachliche Bildung:
Projektleitung: Alvia Killenberg
Tel.: 0351 50193-674
Mobil: 0176 878 922 94
E-Mail: alvia.killenberg@slfg.de
Projektleitung: Lisa Krause
Tel.: 0351 50193-675
Mobil: 0176 878 923 30
E-Mail: lisa.krause@slfg.de